Mit türkisem und rotem Zuspruch wiedergewählt

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ZAHLEN ZUM TAG. Vor allem ÖVP- und SPÖ-WählerInnen haben dem Bundespräsidenten zur Bestätigung im Amt verholfen.

Er habe stets im Sinne seiner Aufgaben und Pflichten agiert, trat Bundespräsident Alexander Van der Bellen im Ö1-Morgenjournal nach seiner Wiederwahl der Darstellung entgegen, türkise Affären in den vergangenen Monaten zurückhaltender kommentiert zu haben als blaue. So oder so ist es ihm gelungen, es sich mit einem erheblichen Teil der Sebastian-Kurz-ÖVP-WählerInnen des Jahres 2019 nicht zu verscherzen. Laut SORA-Wählerstromanalyse hat ihm nun mehr als die Hälfte ihre Stimme gegeben. Das war entscheidend.

40 Prozent oder fast eine Million Stimmen, die Van der Bellen bei seiner Wiederwahl erreichte, kamen von Menschen, die 2019 die ÖVP (bzw. die „Liste Sebastian Kurz – die neue Volkspartei“) gewählt haben. Auch wenn es nur halb so viele gewesen wären, hätte er in eine Stichwahl ziehen müssen. Weitere 27 Prozent kamen von SPÖ-WählerInnen des Jahres 2019. Das ergibt in Summe ziemlich genau zwei Drittel.

Von den Grünen-WählerInnen von damals haben zwar drei Viertel dem amtierenden Bundespräsidenten und ehemaligen Grünen-Sprecher ihr Stimme gegeben. In Summe sind das aber so wenige, dass sie – mit 351.000 – nur zu 15 Prozent zu seinem Wahlergebnis beigetragen haben.

Bemerkenswert: Von „Jetzt“, also der Liste Pilz, die 2019 aus dem Nationalrat geflogen ist, gaben nur vier von zehn Wählerinnen und Wähler Van der Bellen den Vorzug. Der Rest verteilt sich auf Helmut Staudinger (gut ein Fünftel) sowie Dominik Wlazny und Gerald Grosz (jeweils etwa ein Achtel).

Zuspruch erfuhr Van der Bellen daneben bei Nicht-WählerInnen des Jahre 2019. Sie brachten ihm fast ein Zehntel der Stimmen.

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