ANALYSE. Die Gegner des Bundespräsidenten übersehen eventuell, dass er persönlich über die größtmögliche Legitimation in diesem Land verfügt: 2.472.892 Wählerstimmen. Vielleicht aber ist ihnen das ohnehin egal, und sie streben schon etwas ganz anderes an.
ANALYSE. Die FPÖ gibt bei den Koalitionsverhandlungen den Takt vor, der Bundespräsident beginnt mitzumischen. Das wird ein bisschen viel für den künftigen Kanzler.
ANALYSE. Die Republik steht Kopf. Doch vom Bundespräsidenten ist nichts Relevantes zu hören. Er hat ganz offensichtlich dieselbe Schwäche wie seine Ex-Partei.
ANALYSE. Wenn Parteianhänger einmal in alle Richtungen davonrennen, hilft nur noch eine Art Neugründung.
ANALYSE. Die Regierungsbildung nach der Wahl wird in keinem Fall einfach werden. Und unter Umständen wird auch alles ohne den Bundespräsidenten ablaufen.
BERICHT. Unter bestimmten Umständen ist die Wahlbeteiligung eben vergleichsweise niedrig, gibt’s viele ungültige Stimmen und geht’s den Wählern eher um die Verhinderung des Gegenkandidaten. Das kennt man auch aus Österreich.
ANALYSE. Auch SPÖ und ÖVP haben sich der Stimmungslage im Land angepasst und senden lieber Signale gegen Brüssel aus.
ANALYSE. Ein Bundespräsident, der integrativ wirkt, hat dem FPÖ-Chef gerade noch gefehlt. Diesbezüglich macht ihm ohnehin schon der Kanzler zu schaffen. Doch dazu trägt er ja auch selbst bei. Und wie.
ANALYSE. Der gewählte Bundespräsident wird von vielen Seiten unter Druck geraten, nicht nur von freiheitlicher.
ANALYSE. Mit einem Mehrheitswahlrecht würde das Staatsoberhaupt seine wichtigste Aufgabe verlieren.