Wechselwählerbewegung NEOS

ZAHLEN ZUM TAG. NEOS haben zuletzt nicht nur ÖVP- und Grünen-Anhänger angezogen, sondern auch eigene an die ÖVP und die Liste Pilz verloren. Ihre Stammwähler hätten nur für zwei Prozent gereicht.

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ZAHLEN ZUM TAG. NEOS haben zuletzt nicht nur ÖVP- und Grünen-Anhänger angezogen, sondern auch eigene an die ÖVP und die Liste Pilz verloren. Ihre Stammwähler hätten nur für zwei Prozent gereicht.

Man kann jetzt darüber streiten, welche Leistung von NEOS-Chef Matthias Strolz größer war: Seine Partei 2013 in den Nationalrat zu bringen oder sie 2017 ebendort zu halten. 2017 konnte er nämlich nur zu einem relativ bescheidenen Teil auf dem 2013er Erfolg aufbauen. Das zeigt ein Blick in die Wählerstromanalyse, die das Sozialforschungsinstitut SORA erstellt hat.

Auf 232.946 Stimmen bzw. fünf Prozent sind die NEOS bei der Nationalratswahl 2013 gekommen. Viele davon waren 2017 verloren. Unter anderem 60.000 an die ÖVP. Schon die übrigen 172.946 Stimmen hätten nicht mehr für den Verbleib im Hohen Haus gereicht. Und die 141.946 abzüglich der 31.000, die zur Liste Pilz abgewandert sind, schon gar nicht. Ganz zu schweigen von den 101.000 Wählern, die den NEOS gegenüber 2013 treu geblieben sind; sie hätten am 15. Oktober 2017 einen Stimmenanteil von 1,99 Prozent ergeben.

Die NEOS haben damals jedoch nicht nur Stimmen verloren, sondern auch gewonnen. Und zwar sogar etwas mehr: 32.000 ehemalige ÖVP-Wähler zog es ebenso zu ihnen, wie 57.000 Männer und Frauen, die mit den Grünen nichts mehr anfangen konnten. In Summa erreichten sie 269.518 Stimmen bzw. 5,3 Prozent.

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