FPÖ: Innsbruck heißt wenig

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ZAHLEN ZUM TAG. In den Arbeitervierteln der Tiroler Landeshauptstadt sind die Freiheitlichen klare Nummer eins geblieben. Auf derlei kommt es für Kickl an.

Bloß 15 Prozent für die Freiheitlichen bei der Gemeinderatswahl in Innsbruck? Sind sie gar nicht so stark, wie es bundesweite Umfragen zum Ausdruck bringen? Ein zweiter Blick auf das Wahlergebnis zeigt, dass sie weiterhin nicht unterschätzt werden sollten. In Arbeitervierteln sind sie klare Nummer eins geblieben ist – und auf derlei kommt es auch für Herbert Kickl an bei der EU-Wahl Anfang Juni und der Nationalratswahl Ende September.

Die Zusammensetzung der wahlberechtigten Bevölkerung von Innsbruck ist nicht repräsentativ für jene von ganz Österreich. Zweitens: In Innsbruck unterscheidet sich das Ergebnis der Gemeinderatswahl nach Wohngebieten extrem. Das zeigt eine Auswertung, die die Stadt vorgenommen hat: In zentral gelegenen Gebieten mit vielen Studierenden bzw. einem hohen Maturanten-, aber auch Akademikeranteil kamen die Grünen von Bürgermeister Georg Willi mit 26 Prozent ganz klar auf Platz eins.

In wohlhabenden Gebieten in Handlage, zum Beispiel also Richtung Hungerburg und Nordkette, schnitten die Grünen mit 21 Prozent schon nur leicht überdurchschnittlich ab und mussten sich der Liste von Ex-ÖVP-Mann Johannes Anzengruber geschlagen geben (23 Prozent).

Eine andere Stadt in der Stadt bilden Wohngebiete im Osten sowie Gebiete in übrigen Teilen der Stadt, in denen das Bildungsniveau nach formalen Kriterien und das Einkommen unterdurchschnittlich sind sowie der Arbeiteranteil hoch ist. Hier sind Freiheitliche mit 25 Prozent klare Nummer eins geblieben, mussten sich Grüne beispielsweise mit neun, zehn Prozent begnügen.

Die ÖVP von Ex-Staatssekretär Florian Tursky war mit zehn, zwölf Prozent überall schwach. Die SPÖ kam in den wohlhabenden Gebieten nicht über zehn Prozent hinaus, schaffte sonst aber 14 bis 18 Prozent.

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