Öffentliche Inserate im „Wochenblick“

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ZAHLEN ZUM TAG. Die freiheitliche Komponente ist ein Hinweis darauf, was aufgrund der gängigen Willkür alles möglich ist.

Der oberösterreichische „Wochenblick“ stellt mit Dezember sowohl seine Print- als auch seine Online-Tätigkeit ein. Vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) wird das Organ als „rechts außen“ und FPÖ-nah eingestuft. Wie der „Standard“ hier ausführt, ist es etwa in der Pandemie mit Verschwörungstheorien aufgefallen.

Gelebt hat der im Frühjahr 2016 gestartete „Wochenblick“ auch von öffentlichen, überwiegend also steuerfinanzierten Inseraten. Sie lassen tief blicken und verdeutlichen, welche parteipolitische Komponente es dabei immer auch geben kann. Beziehungsweise was aufgrund der gängigen Willkür alles möglich ist – in jede Richtung.

Bei sämtlichen in der Medientransparenzdatenbank ausgewiesenen Inseraten für den „Wochenblick“ gibt es eine freiheitliche Dimension. Beispiel 1: Von den insgesamt veröffentlichten 85.868 Euro kamen mit 49.600 Euro mehr als die Hälfte vom seit 2015 türkis-blau regierten Land Oberösterreich.

Beispiel 2: 20.000 Euro kamen im dritten Quartal 2018 vom Verkehrsministerium. Damaliger Ressortchef: Norbert Hofer (FPÖ). Beispiel 3: Für das zweite Quartal 2018 gab das Innenministerium 9270 Euro an. Damaliger Ressortchef: Herbert Kickl (FPÖ). Davor und danach und auch sonst gab es von keinem Bundesministerium und auch nicht vom Kanzleramt eine Meldung für den „Wochenblick“ . Die freiheitliche Regierungsbeteiligung währte von Ende 2017 bis Mitte 2019.

Beispiel 4: Vierter und sozusagen kleinster bzw. letzter in der Transparenzdatenbank aufscheinender „Wochenblick“-Inserent ist die städtische Linz AG, eine Holding, mit 6998 Euro im zweiten Quartal 2017. Die FPÖ war damals nicht nur Teil des Stadtregierung, sondern stellte mit Detlef Wimmer auch den Vizebürgermeister, seines Zeichens im Übrigen Ex-Aufsichtsrat stadteigener Betriebe wie der Linz AG.

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