#Fluechtlinge Immer mehr Familien aus Kriegsländern

BERICHT. Die Zahlen für September, die das Innenministerium nun veröffentlicht hat, zeigen bemerkenswerte Entwicklungen. 

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BERICHT. Die Zahlen für September, die das Innenministerium nun veröffentlicht hat, zeigen bemerkenswerte Entwicklungen.

Die Bundesregierung will Asyl auf drei Jahre und den Familiennachzug überhaupt beschränken. Aktuelle Zahlen, die das Innenministerium veröffentlicht hat, zeigen jedoch, dass das an der Realität vorbeigehen dürfte.

Erstens: Immer mehr Menschen kommen nach Österreich, um hier auch einen Asylantrag einzubringen (also nicht nach Deutschland weiterzureisen): Waren es im Jänner 4124, so sind es im September bereits 10.216 gewesen. Die meisten stammen aus Kriegsländern, in denen auch in drei Jahren keine zumutbaren Verhältnisse herrschen dürften: Syrien, Irak und Afghanistan. Ihr Anteil an den Flüchtlingen betrug im Juni 72,2 Prozent; im September waren es bereits 82,7 Prozent.

Zweitens: Es kommen nicht nur Männer nach Österreich. Immer öfter sind auch Frauen dabei. Ihr Anteil ist in den letzten Monaten kontinuierlich gestiegen – von weniger als einem Viertel im Jänner auf mehr als zwei Drittel im September. Zugleich ist die Zahl der unbegleiteten Minderjährigen zuletzt stark zurückgegangen – von 1211 im Juli auf 632 im September. Dass immer mehr Frauen und immer weniger unbegleitete Minderjährige um Schutz ansuchen, lässt die Schlussfolgerung zu, dass es sich um mehr Familien handelt. Anders ausgedrückt: Es ist nicht mehr die Regel, dass Männer allein vorausgehen; immer öfter nehmen sie gleich ihre Angehörigen mit.

Die Asylzahlen für September sind vorläufige; erfahrungsgemäß sind aber keine nennenswerten Änderungen mehr zu erwarten.

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