Kinder: Kein ambitioniertes Ziel

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ZAHLEN ZUM TAG. Kanzler kündigt Ausbau der Betreuungsquote an, bei der Österreich einem 20 Jahre alten EU-Ziel hinterherhinkt.

In seiner Rede zur „Zukunft der Nation“ kündigte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) einen Ausbau der Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr an, sprach von einem ambitionierten Ziel und meinte, es werde schwer genug sein, es zu erreichen. Ein greifbares Ziel zu definieren, vergaß er jedoch.

Aus nachvollziehbarem Grund: Wie auf dieSubstanz.at unlängst auch hier erwähnt, vereinbarten die EU-Mitgliedsländer vor 20 Jahren Barcelona-Ziele. Für Kinder in den ersten drei Lebensjahren sollte die Quote demnach 33 Prozent betragen. Österreich liegt mit 29 Prozent noch immer darunter, wobei es extreme Unterschiede nach Bundesländern gibt. Die Steiermark und Oberösterreich liegen um mehr als zehn Prozentpunkte darunter, nur zwei Länder liegen darüber – das Burgenland um vier und Wien um elf Punkte.

Im ersten Lebensjahr wird Kinderbetreuung außerhalb von Wien überhaupt so gut wie nicht angeboten oder wahrgenommen. In der Bundeshauptstadt beträgt die Quote hier sechs Prozent, sonst maximal zwei Prozent. In Oberösterreich handelt es sich um null Prozent.

Im zweiten Lebensjahr ist österreichweit ein Viertel der Kinder in Betreuung. Weit unterdurchschnittlich sind die Anteile hier neben der Steiermark und Oberösterreich auch in Niederösterreich (15 Prozent).

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