Wien: Wo es einen Lugner-Faktor gibt

ANALYSE. Der Präsidentschaftskandidat ist in der Vergangenheit vor allem in den großen Flächenbezirken stark gewesen. Das muss den Freiheitlichen zu denken geben. 

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ANALYSE. Der Präsidentschaftskandidat ist in der Vergangenheit vor allem in den großen Flächenbezirken stark gewesen. Das muss den Freiheitlichen zu denken geben.

Nach 1998 tritt der ehemalige Baumeister Richard Lugner heuer wieder bei einer Bundespräsidenten-Wahl an. Vor 18 Jahren schafft er österreichweit knapp zehn Prozent. In Wien waren es gar 13,96 Prozent. Hier konnte er vor allem in den großen Flächenbezirken punkten.

Eine Eintagsfliege? Mag sein. Bei der Nationalratswahl schaffte Lugner mit seiner Liste „Die Unabhängigen“ (DU) selbst in der Bundeshauptstadt nur 1,70 Prozent. Doch auch damals war er in den entscheidenden Flächenbezirken erfolgreicher als etwa in der Inneren Stadt, Währing oder Döbling.

In den Flächenbezirken sind nun auch die Freiheitlichen besonders stark. Sie müssen mit ihrem Kandidaten Norbert Hofer also auf der Hut sein; Lugner mag ihnen nur ein paar Punkte nehmen, angesichts der vielen Mitbewerber kann aber jeder Punkt einer zu viel sein.

Doch zurück zur Bundespräsidenten-Wahl 1998, als Lugner laut einer Analyse der Uni Wien von etwas mehr FPÖ- als SPÖ-Wählern unterstützt worden ist. In Wien schaffte er damals nicht nur in seinen Heimatbezirken Rudolfsheim-Fünfhaus und Ottakring Achtungserfolge (mit bis zu 17,41 Prozent). Über dem Gemeindeschnitt lag er ganz besonders auch in Favoriten (16,33) und Floridsdorf (15,33 Prozent).

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