89 Prozent Werbung

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ZAHLEN ZUM TAG. „Öffentliche Medienfinanzierung“ in Österreich am Beispiel der fünf größten Zeitungsgruppen.

Zugegeben, über den Begriff „Öffentliche Medienfinanzierung“ kann man streiten. Vielleicht gibt es einen besseren. Gemeint ist dies: Staatliche Förderungen sowie Werbegelder, die Rechtsträger überweisen, die der Rechnungshof-Kontrolle unterliegen. Dazu zählen Inserate des Kanzlersamts und der Ministerien genauso wie etwa der Stadt Wien oder den ÖBB und deren Töchter.

In diesem Text liegt der Fokus bei den Empfängern. Und zwar bei den fünf größten Zeitungsgruppen. Das sind die „Kronen Zeitung“, die „Styria“, zu der „Die Presse“ und die „Kleine Zeitung“ gehören, „Österreich“, „Heute“ und der „Kurier“. Berücksichtigt sind nach Definition der Website „medien-transparenz.at“ jeweils auch Digitalangebote sowie allfällige Magazine, Radiosender etc.

Zusammen hat die „Öffentliche Medienfinanzierung“ allein für diese fünf Gruppen im vergangenen Jahr 77,6 Millionen Euro ausgemacht. 69,2 Millionen Euro oder 89 Prozent entfielen auf Werbung, 6,7 Millionen Euro (neun Prozent) auf Mittel aus dem Privatrundfunkfonds und gerade einmal 1,7 Millionen Euro (zwei Prozent) auf klassische Publizistikförderung*.

Das unterstreicht: Inserate zählen hierzulande. Die größte Gesamtsumme in diesem Segment floss mit 20,2 Millionen Euro an die „Krone“-Gruppe. Beim Privatrundfunkfonds schnitt die Fellner-Gruppe „Österreich“ mit 2,4 Millionen Euro am besten aus. Bei der Publizistikförderung* lag die „Styria“, die unter anderem eben zwei Qualitätszeitungen betreibt, mit vergleichsweise bescheidenen 652.000 Euro vorne.

* Nachtrag: Die auf der Datenseite ausgewiesene „Publizistikförderung“ ist besser bekannt als Presseförderung.

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