Österreich wird bereits unattraktiver

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BERICHT. Für Zuwanderer: OECD bescheinigt dem Land, was sich Niederösterreich wünscht, aber ein Problem ist.

Österreichische Politik neigt dazu, Zuwanderung ausschließlich als Ärgernis darzustellen. In Niederösterreich gehen ÖVP und FPÖ nun einen Schritt weiter: Man werde Maßnahmen treffen, um unser Land für diese Menschen „möglichst unattraktiv“ zu machen, heißt es im Regierungsprogramm. Wie? Unter anderem durch eine Kürzung von Sozialleistungen und eine Deutschpflicht für Kinder in Schulpausen.

Pikant: Österreich wird ohnehin schon unattraktiver für Zuwanderer. Und das ist ein Problem. Die OECD weist in einer aktuellen Untersuchung darauf hin, dass immer mehr Staaten um talentierte Menschen aus aller Welt konkurrieren. Das sei auch ein Wettbewerb um möglichst gute Rahmenbedingungen.

Verschlechterungen sieht die OECD in zwei Mitgliedsländern. In Estland und in Österreich. Hierzulande gebe es unter anderem hohe Visa-Verweigerungsraten und relativ lange Visa-Bearbeitungszeiten.

Die OECD definierte vier Gruppen talentierter Migranten. Österreich liegt dabei durchwegs im Mittelfeld und schneidet schlechter ab als zum Beispiel Deutschland. Es ist demnach weniger attraktiv für gut ausgebildete Arbeitnehmerinnen sowie UnternehmerInnen, Start-up-GründerInnen und Studierende als das große Nachbarland (siehe Grafik).

Beurteilt wurden Chancen, Einkommen und Steuern, Lebensqualität und etwa die Möglichkeiten für Familienangehörige: Dürfen sie arbeiten, welche Förderungen gibt es, wie ist es um die Qualität der Bildung bestellt und wie der Zugang zur Staatsbürgerschaft für Kinder geregelt?

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