Importe aus Russland verdoppelt

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ZAHLEN ZUM TAG. Fatale Abhängigkeit von Gas: Bis Oktober flossen 2022 fast sieben Milliarden Euro in das kriegführende Land. Viel mehr als für die Ukraine-Hilfe.

Österreich importiert noch immer Gas aus Russland. Und weil das teurer geworden ist, fließt in die umgekehrte Richtung viel mehr Geld. Statistik Austria hat vor wenigen Tagen die Handelsdaten für Oktober 2022 vorgelegt. Demnach hat Österreich in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres aus der Russischen Föderation Waren im Wert von 6,86 Milliarden Euro eingeführt. „Dabei war Gas das wichtigste Importgut“, so Statistik Austria in einer Aussendung.

Die Behörde berichtet von einem „markanten Plus“ gegenüber der Vergleichsperiode im Jahr davor. Damals hatte es sich um 3,45 Milliarden Euro gehandelt, jetzt also um 98,9 Prozent mehr. Im Pandemiejahr 2020 waren es keine zwei, 2019 bis Oktober 2,27 Milliarden Euro.

Österreich finanziert damit unfreiwillig auch den Angriffskrieg auf der Ukraine mit und hilft dort selbst in einem vergleichsweise bescheidenen Ausmaß: Laut dem Kieler Institut für Weltwirtschaft belief sich das Volumen fast ausschließlich humanitärer Hilfe bisher auf knapp 600 Millionen Euro. Nicht darin enthalten sind die Aufnahme und die Unterstützung zehntausender Vertriebener in Österreich. Importe aus der Ukraine hatten in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres einen Wert von einer Milliarde Euro.

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