Drückender Fachkräftemangel

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ZAHLEN ZUM TAG. Im europäischen Vergleich tun sich kleine und mittlere Unternehmen in Österreich besonders schwer, geeignetes Personal zu finden.

78 Prozent von fast 13.000 europaweit befragten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) tun sich sehr oder einigermaßen schwer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den richtigen Fähigkeiten zu bekommen. Das ergab eine Eurobarometer-Erhebung, die im Mai im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführt worden ist und deren Ergebnisse nun veröffentlicht worden sind.

In Österreich wurden 500 KMU befragt, hier belief sich der Anteil gar auf 88 Prozent. Nur in der Slowakei (90) und in Kroatien (89) sind es mehr innerhalb der EU. Sonst überall weniger. In Deutschland handelt es sich um 71 Prozent, in Schweden und Irland um gut zwei Drittel und in Dänemark gar nur um 52 Prozent.

These: Das hohe Niveau ist kritisch, zumal hierzulande fast alle kleinen und mittleren Unternehmen angeben, dass geeignetes Personal wichtig sei für sie. Natürlich: Das ist ein dehnbarerer Begriff. Es zeigt aber, dass es nicht egal ist, über welche Fähigkeiten potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen; und dass zu großer Mangel zu einer Einschränkung oder gar Stilllegung der wirtschaftlichen Tätigkeit führen kann.

Insofern handelt es sich um eine Zukunftsfrage, die auf die politische Agenda gehört: Wie können genügend Fachkräfte sichergestellt werden? Möglichkeiten: Ausbau der Aus- und Weiterbildung, Zuwanderung sowie Ausbau der Kinderbetreuung etwa. Zumindest zu letzterem signalisiert die Regierung Bereitschaft.

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