Partei der kleinen Leute

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ZAHLEN ZUM TAG. ÖVP und Grüne kommen bei Wählern mit finanziellen Problemen weniger gut an. Ganz im Gegensatz zur FPÖ, die das noch immer tut.

Zumindest in Oberösterreich können ÖVP und Grüne nicht behaupten, über besonderen Zuspruch kleiner Leute nach sozioökonomischen Kriterien zu verfügen. Im Gegenteil: Laut Wahltagsbefragung des Sozialforschungsinstituts SORA ist die ÖVP bei der Landtagswahl 2021 bei Männern und Frauen, die schlecht auskommen mit ihrem Einkommen, auf 30 Prozent gekommen. Die Grünen mussten sich überhaupt mit fünf Prozent begnügen. Bei all jenen, die gut auskommen mit ihrem Einkommen, erreichten die beiden 41 bzw. 16 Prozent.

Bei der SPÖ waren die Unterschiede kaum wahrnehmbar (siehe Grafik). Anders schaut es bei den Freiheitlichen aus, die bei Leuten mit finanziellen Schwierigkeiten 32 Prozent erreichten und damit stärkste Partei wurden. Auch die Impfgegner-Liste MFG war – mit zehn Prozent – relativ stark bei ihnen.

Die FPÖ ist bei Arbeitern und Personen, die maximal über einen Pflichtschul- oder Lehrabschluss verfügen, mit bis zu 51 Prozent grundsätzlich wieder sehr erfolgreich gewesen. Anzunehmen ist jedoch, dass nicht allein die finanziellen Verhältnisse oder eben der Bildungsstand wahlentscheidend sind. Besonders das MFG-Abschneiden in Oberösterreich lässt darauf schließen, dass derzeit etwa auch Haltungen zur Pandemie im Allgemeinen und Impfen im Besonderen einen größeren Einfluss haben.

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