Notstandshilfe: Von wegen 167.000 Betroffene

ZAHLEN ZUM TAG. Pro Jahr beziehen fast doppelt so viele die Leistung. Und ihre Angehörigen kommen noch dazu. 

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ZAHLEN ZUM TAG. Pro Jahr beziehen fast doppelt so viele die Leistung. Und ihre Angehörigen kommen noch dazu.

167.000 Österreicher wären von einer Abschaffung der Notstandshilfe betroffen, berichteten zahlreiche Medien vor wenigen Tagen. Was dabei unterging: Die Zahl bringt die Bezieher im Jahresdurchschnitt 2016 zum Ausdruck. Und weil die Bezugsdauer im Schnitt „nur“ etwa sechs bis sieben Monate beträgt, waren im gesamten Jahr gut doppelt so viele betroffen.

Das „European Centre for Social Welfare Policy and Research“ hat in einer Simulation einer Hartz-IV-Umsetzung in Österreich eine sehr aufschlussreiche Aufschlüsselung vorgenommen; die Datenbasis geht dabei auf das Jahr 2015 zurück. Ergebnis: Insgesamt haben 297.000 Personen die Notstandshilfe bezogen. Und weil viele von ihnen nicht alleine leben, sondern als Vater, Mutter oder bloßer Partner mit einem oder mehreren Angehörigen zusammen, sind summa summarum 736.000 Haushaltsmitglieder von den finanziellen Einbußen, die damit naturgemäß verbunden sind, mehr oder weniger hart betroffen gewesen.

Das macht denn auch nachvollziehbar, dass eine Abschaffung der Notstandshilfe der Studie zufolge zu einer so starken Erhöhung der Armutsgefährdungsquote führen könnte – von 13 auf 15 Prozent nämlich.

Die meisten Notstandshilfebezieher und Haushaltsmitglieder leben in Wien – mit 220.000 gut ein Drittel nämlich. Nicht klein ist die Zahl mit 122.000 aber auch in Niederösterreich, wo Ende Jänner gewählt wird.

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