Mehrheit zieht Kurz rote Linien

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BERICHT. Umfrage: Für 58 Prozent sollte der Kanzler im Falle einer Anklage zurücktreten, für 81 im Falle einer Verurteilung.

Um die Rücktrittskultur ist es schlecht bestellt in Österreich, wie sehr viele Menschen wissen und im Rahmen einer Umfrage des Gallup-Instituts nun auch bestätigt haben: Genau zwei Drittel sehen bei Politkern keine Bereitschaft, Verantwortung für einen Missstand zu übernehmen und aus Achtung vor der Demokratie ihr Amt aufzugeben.

So viel zum Allgemeinen. Gallup hat auch Konkretes erhoben bei der Onlinebefragung von 18. bis 20. Mai und mit einem Sample von 1000. 65 Prozent sind bereits heute der Meinung, Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) solle zurücktreten. 42 Prozent sagen, er solle dies „auf jeden Fall“ tun, 23 Prozent, „eher“.

Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat de facto keinen Bonus: 58 Prozent erklären, im Falle einer Anklage infolge der Ermittlungen wegen möglicher Falschaussage vor dem Ibiza-U-Ausschuss solle er zurücktreten (38 Prozent „ja, auf jeden Fall“, 20 Prozent „eher“). Gar 81 Prozent empfehlen dies für den Fall einer Verurteilung (59 Prozent „ja, auf jeden Fall“, 22 Prozent „eher“).

Wie „Gallup“ in einer Aussendung berichtet, sei in diesem Zusammenhang auch interessant, „dass positive Eigenschaften des Kanzlers z.B. hinsichtlich Vertrauens, Entscheidungen, Durchsetzungsstärke, Ausstrahlung, etc. im Jahresvergleich deutlich schlechter bewertet werden“.

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