KZ-Gedenkstätte: Opferverbände fühlen sich ausgeschlossen

BERICHT. Geplante Organisation der Bundesanstalt lasse Interessenvertretern keinen Einfluss zu.

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BERICHT. Geplante Organisation der Bundesanstalt lasse Interessenvertretern keinen Einfluss zu.

Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen soll neu organisiert werden, aus einer Abteilung des Innenministeriums soll eine Bundesanstalt werden. So sieht es jedenfalls ein Begutachtungsentwurf von Ressortchefin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) vor. Opferverbände üben nun jedoch Kritik; sie fühlen sich ausgeschlossen.

Der „Arbeitsgemeinschaft der NS-Opferverbände und Widerstandskämpfer Österreichs“, der der „Bund Sozialdemokratischer Freiheitskämpfer, Opfer des Faschismus und aktiver Antifaschisten“ sowie das „Kuratorium der ÖVP Kameradschaft der politisch Verfolgten“ angehören, ist mit den Plänen der Innenministerin nicht einverstanden. Vor allem daran, dass Opferverbände nur im gesellschaftlichen Beirat der Bundesanstalt vertreten sein sollen, will man nicht akzeptieren.

„Nur als Alibi im Gesellschaftlichen Beirat genannt zu werden ist absolut zu wenig.“

Begründung: „Die Erfahrung in anderen ähnlich konstruierten Beiräten hat deutlich gezeigt, dass eine Mitarbeit in solchen Beiräten fast keinen Einfluss auf die Führung der Institution verschafft. Nur als Alibi im Gesellschaftlichen Beirat genannt zu werden ist absolut zu wenig.“ Wie es in einer Stellungnahme zum Begutachtungsentwurf heißt, fordert die Arbeitsgemeinschaft, dass sie „namentlich im Kuratorium Aufnahme findet und somit einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung und Führung der KZ-Gedenkstätte Mauthausen beitragen kann“.

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