Bildungsminister-Problem

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ZAHLEN ZUM TAG. Martin Polaschek schafft es nicht, Vertrauen zu gewinnen. Im Gegenteil, bereits 55 Prozent der ÖsterreicherInnen schenken ihm keines.

Im APA/OGM-Vertrauensindex wird der Saldo ausgewiesen, der sich aus den Angaben „Vertrauen“ und „Kein Vertrauen“ ergibt. Bei Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) ist dieser Wert seit seinem Amtsantritt im Dezember 2021 kontinuierlich gesunken – von plus eins auf minus 36.

Zunächst war der 57-jährige Ex-Rektor der Uni Graz vielen Menschen unbekannt. Also gaben nur 23 Prozent an, ihm zu vertrauen oder nicht zu vertrauen. Zuletzt belief sich die Summe immerhin schon auf 74 Prozent.

Auffallend: Seit einem Jahr erklärt nur gut ein Fünftel der Befragten, Polaschek zu vertrauen. Zugenommen hat jedoch der Anteil derer, die ihm kein Vertrauen schenken; nämlich auf 55 Prozent.

Die Gründe werden nicht erhoben. Was in jedem Fall bleibt, ist jedoch ein Problem: Wie hier berichtet, bezweifeln immer mehr Österreicherinnen und Österreicher, dass es eine Chancengerechtigkeit gibt; dass es grundsätzlich also alle gleich weit bringen können. Ein wesentlicher Ansatzpunkt, um das zu gewährleisten, wären Schulen, die in der Pandemie zum Teil geschlossen waren und für die es schon länger keine größeren Reformbemühungen mehr gibt. Insofern wäre ein Minister gefragt, der etwas will (bzw. dass es ihm die Partei, die ihn nominiert hat, erlaubt) und dem auch überwiegend vertraut wird.

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