Wo ist die „illegale Migration“?

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ZAHLEN ZUM TAG. Wovon redet ÖVP-Chef Sebastian Kurz? Die meisten Menschen kommen legal nach Österreich.

Die Grünen wollen bei den Sondierungsgesprächen über Migration und Integration reden, wobei ÖVP-Chef Sebastian Kurz „illegale Migration“ als zentrale Herausforderung sieht. Das ist wohl einer Erwartungshaltung vieler Mitte-Rechts-Wähler geschuldet, die der 33-Jährige auch im vergangenen Wahlkampf befeuert hat. Verfügbare Zahlen relativieren vieles.

Im vergangenen Jahr wanderten 146.856 Menschen nach Österreich zu. Darunter befanden sich auch Asylweber. Summa summarum waren das alle Frauen, Männer und Kinder, die legal kamen. Die Zahl illegal Zugewanderter lässt sich nur erahnen. Und zwar über die Statistik, die das Innenministerium zu fremdenpolizeilichen Maßnahmen führt. Sie umfassen Zurückweisungen (direkt an der Grenze) und Zurückschiebungen. 2018 handelte es sich zusammen um 1717.

So wenige waren es schon lange nicht mehr. Und das will etwas heißen: Innenminister war Herbert Kickl (FPÖ) – also ein Mann, der für besondere Konsequenz in diesem Bereich steht.

Die Zurückschiebungen (insgesamt 592) erfolgten 2018 in der Regel aufgrund einer unrechtmäßigen Einreise nach Österreich (504). Bei den Zurückweisungen (1125) waren die häufigsten Gründe „kein gültiges Reisedokument“ (322), „durchsetzbares Einreise- oder Aufenthaltsverbot“ (252) und „kein gültiges Visum“ (212).

Übrigens: Der Gesamtanteil der Asylwerber an allen Zuwanderern beträgt ganz offensichtlich weniger als ein Zehntel. Laut Innenministerium gab es im vergangenen Jahr insgesamt 13.746 Asylanträge.

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