ANALYSE. Allein der Anteil der 30- bis 45-Jährigen ist seit 2002 um mehr als ein Viertel zurückgegangen.
Die EU-Wahl steht vor der Tür. Und von Urnengang zu Urnengang ändert sich für Parteien unter anderem dies: Sie müssen eher Ältere ansprechen, das Durchschnittsalter der Wählerinnen und Wähler steigt. Eine Ahnung davon bekommt man, wenn aus der Datenbank der Statistik Austria die Zusammensetzung der Bevölkerung mit österreichischer Staatsbürgerschaft erhebt.
Gemessen an allen ab 16-Jährigen und damit in der Regel auch wahlberechtigten Personen ist vor allem die Gruppe der 30- bis 44-Jährigen kleiner geworden. Und zwar um mehr als ein Viertel: Ihr Anteil ist seit 2002 von 29 auf 21 Prozent zurückgegangen. Stark zugenommen hat dagegen der Anteil der 45- bis 59-Jährigen (Babyboomer-Generation); von 23 auf 28 Prozent nämlich. Gestiegen sind auch die Anteile der 60- bis 74-Jährigen (von 18 auf 19 Prozent) und der ab 75-Jährigen (von zehn auf zwölf Prozent). Praktisch unverändert ist zumindest der Anteil der 16- bis 29-Jährigen mit nach wie vor rund 20 Prozent.
Bei der EU-Wahl sind laut Innenministerium 6,4 Millionen Personen wahlberechtigt. Die erwähnten Zahlen beziehen sich auf 6,3 Millionen. Das hat zwei Gründe: Sie stammen vom 1. Jänner 2018. Und nicht-österreichische EU-Bürger, die sich in die Wählerevidenz eintragen ließen, um an dem Urnengang ebenfalls teilnehmen zu können, sind nicht darin enthalten.