„Wählerwille“ wäre ja Türkis-Rot

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ZAHLEN ZUM TAG. Neben der ÖVP will eine knappe, relative Mehrheit der Wähler die SPÖ in der nächsten Regierung sehen.

Politiker berufen sich gerne auf einen „Wählerwillen“. Oder auch nicht. Im Hinblick auf die nächste Regierung unterlassen die meisten das lieber. Sonst wäre dieses Ergebnis der Wählerbefragung zur Nationalratswahl nicht in Vergessenheit geraten: Am ehesten wird eine türkis-rote Koalition gewünscht.

69 Prozent der Wähler wollen die ÖVP in der nächsten Regierung sehen. Mit immerhin 42 Prozent folgt die SPÖ. Knapp dahinter kommen allerdings schon die Grünen (40 Prozent) und die Neos (39 Prozent). Abgeschlagen: die Freiheitlichen mit 30 Prozent. Sie dürften demnach nur die vierte Wahl sein für die ÖVP.

Das mit dem „Wählerwillen“ ist aber nicht nur Geschmacksache, sondern überhaupt relativ: Für ÖVP-Chef Sebastian Kurz am relevantesten sind eher die Wünsche seiner Wähler. Demnach müsste er mit den Neos zusammengehen (das wollen 43 Prozent); mit ihnen geht sich das aber nicht ausgeht. Bleiben also die Freiheitlichen, die für die ÖVP-Wähler zweite Wahl sind (34 Prozent). Grüne folgen erst mit 20 und Sozialdemokraten gar nur mit 16 Prozent.

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