Soros: Anfeindung aus Österreich

BERICHT. FPÖ-nahe Website kritisiert Uni-Ansiedelung in Wien: Ziel „des umstrittenen US-Spekulanten“ sei „neue Weltordnung und Zerstörung unserer Gesellschaft“.

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BERICHT. FPÖ-nahe Website kritisiert Uni-Ansiedelung in Wien: Ziel „des umstrittenen US-Spekulanten“ sei „neue Weltordnung und Zerstörung unserer Gesellschaft“.

In Ungarn schlägt dem US-Investor George Soros offener Antisemitismus entgegen. Von der Regierung von Ministerpräsident Viktor Orbán wird alles getan, um ihn aus dem Land zu drängen. Jetzt soll seine Central European University (CEU) eine Niederlassung in Wien eröffnen. Was von der FPÖ-freundlichen Website „unzensuriert.at“ unmissverständlich kommentiert wird.

Titel: „Umstrittener US-Milliardär George Soros will Privat-Universität in Wien gründen“. Das „rot-grüne Wien“ biete ihm „die Gelegenheit, nun auch in der österreichischen Bundeshauptstadt Fuß zu fassen“. „Soros‘ Ziel“ sei laut einem Zwischentitel folgendes: „Neue Weltordnung und Zerstörung unserer Gesellschaft“.

Konkret: „Der ungarisch-stämmige US-Milliardär gilt als eine der treibenden Kräfte hinter der Zerstörung unserer Kultur, dem großen Bevölkerungsaustausch und der Vernichtung der Nationalstaaten in Europa. Als Vehikel dienen ihm seine Open Society Foundations, eine Gruppe von Stiftungen, die nach eigenen Angaben den Gedanken einer „Offenen Gesellschaft“ durch Unterstützung von Initiativen der sogenannten Zivilgesellschaft vertreten.“ Unter anderem unterstütze die Open Society Foundation u.a. European Grassroots Antiracist Movement, eine Bewegung, die einen internationalen Boykott-Aufruf gegen FPÖ-Mitglieder der Bundesregierung lancierte habe.

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Letzter Absatz: „Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ist Mitglied einer von George Soros finanzierten Organisation, nämlich des European Council of Foreign Relations (ECFR).“ Ein Blick auf die Website dieser Organisationen zeigt, dass sie sehr viele Unterstützer hat und Kurz u.a. neben Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel einem Rat amgehört; Anm.

„unzensuriert.at“ gehört nicht der FPÖ, wird z.B. vom ORF-Branchenmagazin „Doublecheck“ aber einem Netzwerk aus Medien zugeordnet, das sich um die Partei gebildet hat. Als FPÖ-Generalsekretär dazu befragt, dementierte der nunmehrige Innenminister Herbert Kick eine Zusammenarbeit: „Da gibt es keine gemeinsamen Sitzungen oder irgendwelche Absprachen.“ Es seien dort Personen am Werk, die in bestimmten politischen Themenfeldern die gleiche Meinung haben, wie sie die Freiheitliche Partei vertrete, und daraus ergeben sich Überschneidungen, so Kickl laut „Doublecheck“. Ein Ergebnis davon ist wohl dies: Mit Alexander Höferl ist einer der ehemaligen Verantwortlichen von „unzensuriert.at“ nunmehr im Kickls Ministerbüro als „Fachreferent für operative Kommunikation“ tätig.

Nachtrag: Zum Thema veröffentlichte die FPÖ am 13. März um 14.36 Uhr eine Aussendung mit dem Titel „Soros-Universität in Österreich völlig entbehrlich“.

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