Schwierige Verhältnisse

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ZAHLEN ZUM TAG. ÖVP und Grüne kommen zusammen nur noch auf 34 Prozent. Die SPÖ legt zwar zu, würde sich aber auch schwertun, eine Koalition zu bilden.

Eine Neuwahl ist im Moment kein Thema. Zumindest für ÖVP und Grüne ist das gut so. Ihre Zusammenarbeit wäre damit nämlich beendet. Laut jüngster „profil“-Umfrage kommen sie nur noch auf 23 und elf, zusammen also gerade einmal 34 Prozent. Bemerkenswert: Die Erhebung wurde vom Meinungsforschungsinstitut „Unique Research“ von 7. bis 10. März durchgeführt. Der Ukraine-Krieg war damals schon im Gange. Zu einem Kriseneffekt, wie er sonst immer wieder zugunsten von Regierungsparteien festgestellt werden kann, kam es hierzulande ganz offensichtlich nicht.

Die Umfrage ist eine Momentaufnahme, im Falle eines Wahlkampfes würde sich möglicherweise sehr viel ändern. Das darf man nicht vergessen. Trotzdem: Bei den derzeitigen Werten wäre die Bildung einer Regierung mit Mehrheit im Parlament schwer bis unmöglich.

ÖVP und FPÖ (19 Prozent) erreichen gemeinsam nur 42 Prozent. Würde sich – unabhängig davon, wie realistisch das ist – MFG dazugesellen, wären 50 Prozent erreicht. Auf 50 Prozent würde auch eine „Große Koalition“, geführt von der SPÖ (27 Prozent), kommen.

Die SPÖ befindet sich im Aufwind. Das bringt ihr jedoch wenig: Ihre Wahlmöglichkeiten im Hinblick auf die Regierungsbildung erscheinen zurzeit begrenzt. Mit Grünen und Neos (zehn Prozent) ergeben sich 48 Prozent. Mit der FPÖ wären es 46.

Zu beachten ist freilich, wie viele Prozentpunkte auf Parteien entfallen, die es nicht in den Nationalrat schaffen. Anders ausgedrückt: Den 50 Prozent für ÖVP, FPÖ und MFG würden 48 Prozent für SPÖ, Grüne und Neos, den 50 Prozent für die Große Koalition ebenfalls 48 Prozent für FPÖ, Grünen und Neos gegenüberstehen. Damit wäre die Mehrheit in beiden Fällen einigermaßen abgesichert.

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