Salzburg: 160.000 Nicht-Wähler

ZAHLEN ZUM TAG. Zum zweiten Mal in Folge ist bei Gemeinderatswahlen die Zahl der Nicht-Wähler größer als die der Stimmen der mit Abstand erfolgreichsten Partei.​

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ZAHLEN ZUM TAG. Zum zweiten Mal in Folge ist bei Gemeinderatswahlen die Zahl der Nicht-Wähler größer als die der Stimmen der mit Abstand erfolgreichsten Partei.​

Würden die Nicht-Wähler eine Fraktion bilden, wären sie bei den Salzburger Gemeinderatswahlen mit 160.257 „Stimmen“ gerade wieder die stärkste geworden. Auf die klare Wahlsiegerin ÖVP entfielen landesweit 126.357 abgegebene gültige Stimmen.

Zahl und Anteil der Nichtwähler sind zum dritten Mal in Folge nach 2009 und 2014 gestiegen: Einen Rückgang gab es zuletzt 2004 – von 92.597 auf 85.342 bzw. 26,1 auf 23,2 Prozent. Bis in die 1970er Jahre hinein hatte es sich um wesentlich weniger gehandelt. Damals herrschte Wahlpflicht, was zu einer Wahlbeteiligung von bis zu 90,2 Prozent bzw. einen Nichtwähleranteil von 9,8 Prozent (1954) beitrug.*

Bei Gemeinderatswahlen ist die ÖVP im Land Salzburg seit 1974 die stärkste Fraktion. 1969 war sie von der SPÖ überholt worden*. Diesmal konnte sie ihren Anteil an den abgegebenen gültigen Stimmen von 42,8 auf 47,5 Prozent ausbauen. Mehr Nicht- als ÖVP-Wähler gab es in Salzburg erst einmal – 2014 nämlich mit 148.385 zu 112.664. Zum Vergleich: Die zweitstärkste Partei, die SPÖ, erreichte am 10. März 2019 überhaupt nur 73.304 Stimmen bzw. 27,6 Prozent. 

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* Bis 1994 waren die Gemeinderatswahltermine in der Stadt Salzburg und dem übrigen Land nicht identisch, sind hier jedoch zusammengefasst. 

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