Mehrheiten rechts der Mitte

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ZAHLEN ZUR WAHL. ÖVP und FPÖ kommen zusammen noch immer auf 53 Prozent. Mehr war’s erst zweimal in der Geschichte der 2. Republik.

Seit 1999 ist es immer zu einer schwarz-blauen Koalition gekommen, wenn es bei einer Nationalratswahl eine schwarz-blaue Mehrheit gab. Zunächst hatte Jörg Haider die FPÖ mit 26,9 Prozent ganz knapp vor die ÖVP geführt. Deren Chef, Wolfgang Schüssel, gelang es jedoch, die Freiheitlichen als Juniorpartner in eine Regierung zu holen. Zusammen hießen die beiden Parteien 53,8 Prozent.

2017 führte Sebastian Kurz die ÖVP auf 31,5 Prozent und Heinz-Christian Strache die FPÖ auf 26 Prozent. In Summe waren das sage und schreibe 57,5 Prozent. Diesmal reichte es für rund 53 Prozent. Die ÖVP-Zugewinne machten die FPÖ-Verluste also nicht wett. Trotzdem sind 53 Prozent vergleichsweise viel: Mehr waren es seit 1945 eben nur 1999 und 2017.

Doch zurück zu 1999 und den Folgejahren: 2002 stürzte die FPÖ zwar ab, die ÖVP legte aber so stark zu, dass es bei einer schwarz-blauen Mehrheit blieb (52,3 Prozent). In weiterer Folge spaltete sich die FPÖ. Ein Teil verselbstständigte sich unter Haiders Führung (BZÖ), die Restmasse übernahm Heinz-Christian Strache. Zu einer schwarz-blauen Mehrheit kam es erst 2017 wieder – das Ergebnis ist bekannt.

Weiter zurück in der 2. Republik gab es immer wieder schwarz-blaue Mehrheiten. In den 1950er und 1960er Jahren beispielsweise. Oder 1986 und in weiterer Folge ab 1994. Die ÖVP ist in diesen Zeiten der SPÖ jedoch treu geblieben.

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