Blaue Arbeiter

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ZAHLEN ZUM TAG. In der Industriestadt Leoben hat die SPÖ bei der sechsten Nationalratswahl hintereinander verloren. Jetzt liegt die FPÖ vorne. Und zwar klar.

Laut ORF-Wahltagsbefragung, die das Sozialforschungsinstitut „Foresight“ durchgeführt hat, ist die FPÖ eine Arbeiterpartei in dem Sinne, dass sie in der Gruppe der Arbeiterinnen und Arbeiter bei der jüngsten Nationalratswahl auf einen Stimmenanteil von rund 50 Prozent gekommen ist. Die SPÖ musste sich mit rund 20 Prozent begnügen – sie, die von ihrem Selbstverständnis her die traditionelle Arbeiterpartei ist.

Ein Blick in eine klassische Arbeiterstadt zeigt, was das praktisch bedeutet. In Leoben, wo es nicht nur eine Montanuni gibt, sondern das mit dem Stadtteil Donawitz auch „einen der bedeutendsten Standorte der österreichischen Eisen- und Stahlindustrie“ bildet (Wikipedia), hielt die SPÖ in den 1970er Jahren bei Nationalratswahlen einen Stimmenanteil von gut zwei Drittel. Anfang der 2000er Jahre schaffte sie vorübergehend noch einmal über 50 Prozent. Seither werden es jedoch von Urnengang zu Urnengang weniger. Die Nationalratswahl 2024 war die sechste in Folge, bei der das der Fall war. Geblieben sind der Partei 25,6 Prozent. Die FPÖ landete auch hier erstmals auf Platz eins. Und zwar mit 34,8 Prozent sogar sehr klar.

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