Millionen für die Kinderfreunde

BERICHT. Wie kaum eine andere Organisation schafft es die sozialdemokratische, gefördert zu werden. 

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BERICHT. Wie kaum eine andere Organisation schafft es die sozialdemokratische, gefördert zu werden.

Die sozialdemokratischen Kinderfreunde können ein Stück weit stolz darauf sein, sich nicht nur in vielen Bereichen zu engagieren; sondern es dabei auch noch zu schaffen, schier unzählige Fördertöpfe anzuzapfen. In einer Serie parlamentarische Anfragebeantwortungen scheint jedenfalls keine andere Organisation zu oft auf wie sie. Summa summarum flossen im vergangenen Jahr aus nicht weniger als fünf Bundesministerien 972.424,83 Euro.

Der freiheitliche Nationalratsabgeordnete Gernot Darmann hatte sich bei allen Regierungsmitgliedern nach den Förderungen erkundigt, die ihre Ressorts 2015 NGOs und Vereinen gewährten. Fünf führten in ihren Beantwortungen zumindest ein Mal die Kinderfreunde bzw. eine ihrer Organisationen an.

Aus dem Umweltministerium gab es beispielsweise 4975 Euro für die „Österreichischen Kinderfreunde. Aus dem Bundeskanzleramt weitere 50.000 Euro für ebendiese. Das Bildungsministerium unterstützt auch Landesorganisationen; die Wiener erhielt etwa 2000 Euro. Aus dem Justizministerium gab es 20.884,41 Euro für die Kärntner Kinderfreunde. Wobei jeweils bestimmte Aktivitäten unterstützt worden; im Falle der Kärntner handelte es sich laut Anfragebeantwortung von Wolfgang Brandstetter (ÖVP) etwa um „juristische und psychosoziale Prozessbegleitung“.

Die meisten Förderungen für die Kinderfreunde gab es aus dem Familien- und Jugendministerium: 25 nämlich. Mit Abstand am höchsten war jene gemäß Jugendförderungsgesetz (299.691,40 Euro Basisförderung) für die Bundesorganisation. Daneben wurden aber auch Einrichtungen wie Eltern-Kind-Zentren der Kinderfreunde im Innviertel oder im Salzkammergut unterstützt. Oder die Familienakademien der Kinderfreunde.

Nicht Gegenstand der Anfragebeantwortungen sind naturgemäß Förderungen der Gebietskörperschaften. Dass dort auch Geld fließt, hat dieSubstanz.at zuletzt im Jänner berichtet: Der Wiener Gemeinderat beschloss vor Weihnachten etwa eine Subvention von 731.500 Euro für einen „Albert Sever-Saal“, einen „Robinsonspielplatz“ und „pädagogische Projekte“ des Vereins „Wiener Kinderfreunde aktiv“.

In der damaligen Sitzung haben SPÖ, Grüne, FPÖ und ÖVP im Übrigen eine Förderung „der Wiener Kinder- und Jugendorganisationen“ in Höhe von insgesamt 631.110 Euro – „zur Erfüllung der satzungsgemäßen Aufgaben und Umsetzung innovativer Projekte“ beschlolsen. Eine Abrechnung dazu liegt noch nicht vor.

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