Extreme Unterschiede

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BERICHT. Österreichische und nicht-österreichische Staatsangehörige im Vergleich. Von Erwerbs- über Armuts- bis Eigentumsquote.

Das europäische Statistikamt „Eurostat“ führt ein Dashboard zum Thema Integration und Inklusion. Ausgewiesen werden Daten nach Staatsangehörigkeit. Zum Beispiel zum Anteil der erwerbstätigen 20- bis 64-Jährigen.

In Österreich gehen 78,6 Prozent der Frauen und Männer dieser großen Altersgruppe einer bezahlten Arbeit nach. Bei Angehörigen anderer EU-Staaten, die hierzulande leben, sind es mit 79,2 Prozent sogar etwas mehr. Deutlich weniger sind es bei Drittstaatsangehörigen: 64,9 Prozent.

Der Akademikeranteil liegt bei 30- bis 34-jährigen Bürgerinnen und Bürger anderer EU-Staaten mit 53,4 Prozent deutlich über dem von Österreicherinnen und Österreichern (43,4 Prozent). Beim Medianeinkommen aller Erwerbstätigen macht sich das aber nicht bemerkbar. Bei allen übrigen EU-Bürger:innen liegt es um ein Fünftel unter dem der Österreicher:innen. Bei Drittstaatsagehörigen ist sowohl der Akademikeranteil als auch das Medianeinkommen viel niedriger. Letzteres beträgt mehr als ein Drittel weniger als bei österreichischen Staatsangehörigen.

Extremer noch sind die Unterschiede in zwei anderen Bereichen: Die Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdungsquote beläuft sich bei Österreicher:innen auf ein Achtel und bei Drittstaatangehörigen beinahe auf die Hälfte (43,8 Prozent). Das bedeutet, dass es ihnen schwer- bis unmöglich ist, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und zum Beispiel regelmäßigen Freizeitaktivitäten nachzugehen, die Geld kosten.

Umgekehrt verhält es sich bei der Eigentumsquote: 58 Prozent bei österreichischen Staatsangehörigen stehen 12,3 Prozent bei Drittstaatsangehörigen gegenüber. Bei übrigen EU-Bürger:innen liegt sie mit 27,4 Prozent dazwischen. Neben der Leistbarkeit spielt hier Mobilität eine Rolle: Wer nur kommt, um ein paar Jahre zu arbeiten, wird hier kaum ein Haus bauen oder kaufen.

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