Symbolische Reichensteuer

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ZAHLEN ZUM TAG. Spitzensteuersatz von 55 Prozent trifft kaum jemanden und bringt fast nichts.

Die Verlängerung des heuer auslaufenden Spitzensteuersatzes von 55 Prozent auf Einkommensteile von mehr als einer Million Euro steht zwar nicht im türkis-grünen Regierungsprogramm, Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und sein Stellvertreter Werner Kogler (Grüne) haben aber schon angekündigt, dass sie kommen wird. Aus symbolischen Gründen wohl – wirklich wirkungsvoll ist sie nicht.

Die aktuellsten Daten, die vorliegen, beziehen sich auf das Jahr 2016. Einfacher Grund: Sie stammen aus der Lohn- und Einkommensteuerstatistik und diese konnte erst nach Abschluss praktisch aller Steuerfälle erstellt werden. Wie auch immer: Erfasst sind 7,1 Millionen Österreicherinnen und Österreicher bzw. alle Arbeiter, Angestellten, Vertragsbediensteten, Beamten, Pensionisten … 551 davon verzeichneten ein Gesamteinkommen von mehr als einer Million Euro.

Weil für den Spitzensteuersatz allfällige Sonderzahlungen, Beiträge etc. nicht berücksichtigt werden, sind von den 551 aber nur 434 betroffen. Die meisten (145) sind in Wien zu Hause, gefolgt von Nieder- (78) und Oberösterreich (57). Im Burgenland sind es mit vier die wenigsten.

Die Steuerbemessungsgrundlage machte bei diesen 434 Leuten immerhin 840 Millionen Euro aus. Gut zwei Millionen pro Kopf also. Der Steuerzuschlag von fünf Prozentpunkten (55 statt 50 Prozent) brachte freilich nur 20,2 Millionen Euro.

Sprich: Genau genommen handelt es sich nur um eine Art symbolische Reichensteuer. Eine andere Besteuerung, die sich in besonderer Weise auf Vermögen bezieht, gibt es ja nicht.

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