Handelskrieg: So wichtig ist der US-Markt für Österreich

BERICHT. Österreichs Ausfuhren nach Nordamerika sind noch immer viel größer und seit 2010 meist auch stärker steigend als z.B. jene nach China.

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BERICHT. Österreichs Ausfuhren nach Nordamerika sind noch immer viel größer und seit 2010 meist auch stärker steigend als z.B. jene nach China.

US-Präsident Donald Trump hat Strafzölle angekündigt, die EU will diese ebenso beantworten – und so kann man nicht ausschließen, dass eines das andere ergibt und am Ende ein „Handelskrieg“ steht. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) äußerte sich in der ORF-Pressestunde gelassen: Heutzutage seien andere Märkte, wie etwa Asien, relativ rasch zu erschließen, erklärte sie.

Das ist möglich. Wie enorm die Anstrengungen dazu jedoch sein müssten, lässt sich aus der rot-weiß-roten Außenhandelsstatistik ablesen: 2016 verzeichnete sie Ausfuhren in Höhe von 131 Milliarden Euro. Auf die USA entfielen 8,7 Milliarden Euro davon; das entsprach 6,7 Prozent. Zum Vergleich: Bei China waren es 3,3 Milliarden Euro bzw. zweieinhalb Prozent. Bemerkenswert ist die Entwicklung über die vergangenen Jahre: Gegenüber den 1990er Jahren hat sich das Anteil Chinas verdreifacht. Aber: Seit 2010 stagniert er. Jener der USA ist in Folge der Wirtschaftskrise auf rund vier Prozent eingebrochen und dann auf bis zu sieben Prozent (2015) gestiegen.

Diese Daten zeigen einen Ausschnitt: Zusätzlich könnten US-Strafzölle, die deutschen Unternehmen zu schaffen machen, letzten Endes auch auf österreichische Zulieferer zurückfallen; und das würde sich naturgemäß auf die Ausfuhren ins große Nachbarland auswirken.

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