Syrien: Vergessene Flüchtlinge im Bürgerkriegsland

BERICHT. Knapp 150.000 Menschen suchen ausgerechnet dort Schutz, wo Islamisten, Regimegegner und Regierungstruppen einander bekämpfen und daher Millionen fliehen müssen.

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BERICHT. Knapp 150.000 Menschen suchen ausgerechnet dort Schutz, wo Islamisten, Regimegegner und Regierungstruppen einander bekämpfen und daher Millionen fliehen müssen.

Der Nahe Osten brennt. Seit Jahren. Ein Krieg folgt auf den anderen. Ergebnis: In das Land, aus dem Millionen fliehen, sind selbst Hunderttausende Fremde geflohen. Und laut UNHCR befanden sich zuletzt noch immer knapp 150.000 in Syrien. Das sind wesentlich mehr als in Österreich (inkl. Asylwerber 78.343).

1,6 Millionen Flüchtlinge in der Türkei, 1,2 Millionen im Libanon, 300.000 in Afghanistan, 270.000 im Irak – die Zahlen, die das UN-Hochkommissariat UNHCR im Jahresbericht 2014 veröffentlicht hat, sind beeindruckend. Und machen deutlich, dass sich Europa und damit auch Österreich noch auf einiges gefasst machen muss.

Bemerkenswert ist außerdem, dass sich in Syrien selbst noch Tausende Flüchtlinge aus anderen Ländern befinden. UNHCR spricht von 149.140. Dort, wo die islamistische Terrormiliz, Regimegegner und Regierungstruppen gegeneinander kämpfen, befinden sich etwa Tausende Iraker.

Sie hatten in den vergangenen knapp 25 Jahren zumindest drei Gründe, ins Nachbarland zu fliehen: Zunächst Anfang der 1990er, im Ersten Golfkrieg; zehn Jahre später im Zweiten – und zuletzt mussten auch sie vor den IS-Truppen zurückweichen.

> Zum UNHCR-Report 2014

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