Österreich steckt in der Krise fest

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ZAHLEN ZUM TAG. Wirtschaftslage: Nationalbank sieht noch einen zähen Weg bis zur Rückkehr zur „Normalität“.

Die wirtschaftliche Erholung nach dem Lockdown ist zum Stillstand gekommen. Das zeigt die Entwicklung der wöchentlichen Kurzfristindikatoren, die die Nationalbank führt. In der letzten Augustwoche lag das BIP demnach um fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau. Zuvor waren es seit Mitte Juli eher weniger. „Die aktuellen Ergebnisse verdeutlichen erneut, dass es noch ein längerer und zäher Weg bis zum Erreichen des Vorkrisenniveaus sein dürfte“, stellt die Nationalbank dazu fest.

Die Mehrzahl der sogenannten Echtzeitindikatoren habe sich – wenn auch nur geringfügig – verschlechtert: „Daten zu Bargeldeinlieferungen und Zahlungskartenumsätzen zeigen, dass die Ausgaben der privaten Haushalte in den letzten Wochen wieder etwas stärker unter den Vorjahreswerten liegen. Einerseits war zu erwarten, dass die Nachholeffekte nach dem Ende des Lockdowns sich mit der Zeit abschwächen. Andererseits bleibt die Arbeitslosigkeit hoch und die Zahl der Arbeitslosen ist in den letzten Wochen nur mehr langsam gesunken. Aktuell liegt sie noch immer rund eine Drittel über dem Vorjahreswert was sich auf die Kaufkraft des Haushaltssektors auswirken dürfte.“

Möglicherweise wirken laut Nationalbank auch die zuletzt wieder gestiegenen Infektionszahlen „konsumdämpfend“. Die LKW-Fahrleistung auf den Autobahnen lag Ende August um fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Stromverbrauch – ein aussagekräftiger Indikator für die Industrieproduktion – gar um acht Prozent. Die Ausgaben ausländischer Gäste „nur noch“ um 20 Prozent. Zumindest im Bausektor geb es dagegen eine weitere Erholung.

Sehr schleppend geht dagegen die Zahl der Arbeitslosen zurück (siehe Grafik). Am Höhepunkt der Krise ist sie um 81,6 Prozent höher gewesen als vor einem Jahr. Anfang Juli waren es um 46,4 Prozent mehr. Zuletzt waren es noch immer 34 Prozent.

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