Geringere Verluste

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BERICHT. Die wirtschaftliche Entwicklung bringt das Wechselspiel aus Verschärfungen und Lockerungen von Corona-Maßnahmen zum Ausdruck.

„Es geht langsam wieder aufwärts!“, freut sich die Tageszeitung „Österreich“ und zitiert Finanzminister Gernot Blümel mit den Worten, die jüngsten Öffnungen hätten den gewünschten positiven Effekt gezeigt. Die Wirtschaftslage habe sich zuletzt wieder verbessert. Unterm Strich seien die Zahlen aber noch immer tiefrot.

Zum Jubeln sind die Entwicklungen wirklich nicht. Es ist gut, dass der BIP-Rückgang gegenüber dem Vorjahr kleiner geworden ist, Erfahrung und Ausblick gemahnen jedoch zu Vorsicht: Wie auch Regierungsmitglieder immer wieder betonen, könnten bald wieder Verschärfungen nötig werden. Und dann würde der Rückgang wieder größer werden.

Die Nationalbank hat für die sechste Kalenderwoche (8. bis 14. Februar) einen Rückgang der Wirtschaftsleistung von 4,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ermittelt. In den ersten Wochen hatte es sich um bis zu 11,6 Prozent gehandelt.

Ein nachhaltiger Aufschwung wäre nun wünschenswert, ist aber eben abhängig von den Corona-Maßnahmen: Im ersten Lockdown hatte es einen Einbruch von bis zu 26,4 Prozent gegeben. Mit den Lockerungen ging er auf bis zu zwei Prozent im Herbst zurück.

Im November gab es zunächst einen „leichten“ und dann einen härteren Lockdown. Die Wirtschaftsleistung sank zunächst um bis zu sieben und dann um bis zu 13,6 Prozent. Vor Weihnachten gab es wieder Lockerungen mit einer ähnlichen Entwicklung wie heute.

Die Entwicklung zeigt auch, dass es in der Pandemie noch nie eine Woche mit einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr gegeben hat, es also noch nie zu einer echten, zumindest vorübergehenden Erholung gekommen ist. Die bisher letzte Woche mit einem Zuwachs war in der ersten März-Hälfte 2020 unmittelbar vor Beginn des ersten Lockdowns (siehe Grafik).

Die erste Woche mit einem Plus dürfte in der zweiten März-Hälfte (2021) folgen. Hier hatte es im Vergleichszeitraum des Vorjahres die massiven Einbrüche gegeben. Sind sie heuer weniger groß, ergibt das bereits ein Wachstum.

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