Das Drama auf dem Arbeitsmarkt

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ZAHLEN ZUM TAG. Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Verhältnis zwischen Arbeitslosen und offenen Stellen ganz massiv verschlechtert.

„Wer suchet, der findet“, ist in diesem Fall leichter gesagt als getan: Wer arbeitslos ist, tut sich um Moment extrem schwer, einen Job zu finden. Wobei das natürlich von Fall zu Fall, von Wohnort zu Wohnort, von Bildungsstand zu Bildungsstand und von vielen anderen Faktoren mehr abhängig ist. Im Durchschnitt schaut es jedoch so aus: Auf 82 Arbeitslose sind im Mai nur acht offene Stellen gekommen. Die sogenannte „Stellenandrangsziffer“ belief sich auf 8,2. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte sie gerade einmal 3,4 betragen. Sprich: Die Lage hat sich ganz massiv verschlechtert.

Immerhin gab es gegenüber dem April aber eine leichte Entspannung: Damals hatte die Andrangsziffer 9,7 betragen und war damit drei Mal höher als im Vorjahr (3,7) gewesen.

Die AMS-Statistik zeigt freilich immer nur einen Teil der Wirklichkeit. Es gibt auch eine versteckte Arbeitslosigkeit. Bei Jungen zum Beispiel; oder oft auch bei Frauen, die sich nach einer längeren, kinderbetreungsbedingten Auszeit nach bezahlter Arbeit umschauen, ohne sich beim AMS zu melden. In der Schweiz ist dieses Phänomen aus der Statistik vielleicht eher ablesbar: Auf 16.701 offene Stellen sind dort im Mai 155.998 Arbeitslose gekommen. Die Stellenandrangsziffer nach österreichischer Definition belief sich demnach auf 9,3. Laut eidgenössischen Daten gab es aber eben viel mehr Stellensuchende als Arbeitslose; insgesamt handelte es sich um 232.982. Weiter gefasst betrug die Stellenandrangsziffer also 14.

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