Wo MFG nur gewinnen kann

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ZAHLEN ZUM TAG. In Tirol kandidiert die Liste bei den Gemeinderatswahlen in viel mehr Gemeinden als in Oberösterreich.

Die Partei MFG, die Corona-Beschränkungen ebenso ablehnt wie die Impfpflicht, befindet sich in einer Wachstumsphase. Und zwar ausgehend von „null“, womit sie eher nur gewinnen kann. Bei den Gemeinderatswahlen in Oberösterreich kandidierte sie im vergangenen September in 28 von 438 Gemeinden. Das entspricht einem Anteil von sechs Prozent. In Tirol ist sie nun in 51 von 274 Gemeinden dabei, in denen am kommenden Sonntag gewählt wird. Das ist ein Anteil von immerhin 19 Prozent.

Die erwähnte Relativierung „eher nur gewinnen“ ist bewusst, weil es sich immer auch um eine Frage der Erwartung handelt. Bei der Gemeinderatswahl im niederösterreichischen Waidhofen an der Ybbs kam die Partei Ende Jänner auf über 17 Prozent. In Oberösterreich erreichte sie nur in zwei (ungleich kleineren) Gemeinden mehr.

17 Prozent oder mehr werden es nun in 51 Tiroler Gemeinden kaum werden. Waidhofen sowie Oberösterreich zeigen, dass die Möglichkeiten auch bei einer Liste, die für einen Teil der Bevölkerung gerade „in“ ist, von den Kandidatinnen und Kandidaten vor Ort abhängen. In Wels (knapp 45.000 Wahlberechtigte) musste sich die Partei mit drei Prozent begnügen, in Maria Neustift (1299 Wahlberechtigte) schaffte sie 26,7 Prozent. Wie die Tageszeitung „Der Standard“ hier dokumentierte, wird sie dort sehr wirkungsvoll von einem ehemaligen SPÖ-Gemeinderat geführt.

51 Gemeinderatswahlen sind in Tirol 51 Möglichkeiten, einen Stimmenanteil zu erzielen, der bundesweit beachtet wird. Allein damit kann die Partei zufrieden sein – auch wenn ausgerechnet in Innsbruck, der mit Abstand größten Gemeinde, an diesem Sonntag nicht gewählt wird, also nichts zu holen sein wird.

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