ZAHLEN ZUM TAG. In Wien lag die Zahl mit 125.492 zuletzt nur noch leicht über dem Niveau des Vorjahres.
Auswirkungen der Coronakrise sind vielschichtig, viele werden wohl erst in einziger Zeit spürbar werden; zumal Maßnahmen wie die Kurzarbeit oder die vorübergehende Erhöhung der Notstandshilfe noch abfedernd wirken. Das muss an den aktuellen Daten zur Mindestsicherung bzw. Sozialhilfe in Wien vorwegschicken. Sie überraschen nämlich.
Die Zahl der Bezieher ist in der Bundeshauptstadt im September relativ stark gesunken – von 136.348 im August auf 125.492. Damit lag sie wieder ziemlich genau auf dem Vor-Corona-Niveau vom Februar (125.957). Bis zum Mai ist sie in weiterer Folge auf 136.572 geklettert und über den Sommer ungefähr dort geblieben (siehe Grafik).
Bemerkenswert: In Wien gab es im September nicht viel mehr Mindestsicherungsbezieher als ein Jahr zuvor (123.838) und sogar etwas weniger als vor zwei Jahren (127.691).
Die Zahl der Männer und Frauen, die die Mindestsicherung zusätzlich zu einem Arbeitslosengeld oder der Notstandshilfe unter dem entsprechenden Richtsatz beziehen, ist gegenüber September 2019 nur um ein Prozent auf 25.902 gestiegen. Die Zahl der Personen mit einem zu niedrigen Einkommen sogar um 15 Prozent auf 7429 gesunken. Stärker zugenommen hat dagegen die Zahl der Personen ohne Einkommen – plus sechs Prozent auf 82.306. Wobei man beachten muss, dass ein Drittel der Leistungsbezieher minderjährig ist, es sich also um Kinder handelt.
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