Ein Flop: Arbeitslosenversicherung für Selbstständige

BERICHT. „Mangels Relevanz“ fehlen Informationen, wie Sozialminister bestätigt: Nur 177 Neuzugänge im vergangenen Jahr. 

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BERICHT. „Mangels Relevanz“ fehlen Informationen, wie Sozialminister bestätigt: Nur 177 Neuzugänge im vergangenen Jahr.

Selbstständige sind nicht arbeitslosenversichert; es sei denn, sie nehmen die freiwillige Möglichkeit dazu in Anspruch, die es seit einigen Jahren gibt. Pro Monat müssen sie dann allerdings 85,05 Euro oder mehr zahlen. Die Regelung erweist sich als Flop, wie eine parlamentarische Anfragebeantwortung von Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) gegenüber der Grünen-Nationalratsabgeordneten Ruperta Lichtenecker zeigt.

Die Datenlage ist schlecht: So verfüge das Arbeitsmarktservice (AMS) „mangels Relevanz“ weiterhin über keine Informationen zu den Leistungen, wie Stöger berichtet. Kein Wunder: Im vergangenen Jahr gab es laut seiner Anfragebeantwortung 43.459 Neuzugänge zur gewerblichen Sozialversicherung, aber gerade einmal 117 zur freiwilligen Arbeitslosenversicherung. So gut wie keine davon entfielen auf Westösterreich; in Salzburg waren es etwa gezählte drei. Das entspricht einem Viertelprozent (siehe Grafik).

Die freiwillige Arbeitslosenversicherung für Selbstständige wurde 2009 eingeführt. Der Beitrag beträgt heuer mindestens 85,05 Euro und maximal 255,15 Euro pro Monat; dafür gibt es im Fall des Falles bis zu 1570 Euro.

> Weitere Informationen zur freiwilligen Arbeitslosenversicherung (WKO)

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