Auf den Bonus wird gepfiffen

-

ZAHLEN ZUM TAG. Vor allem Männer gehen lieber früher in Pension und nehmen dafür auch Abschläge in Kauf.

Bei den Regierungsverhandlungen waren in den vergangenen Monaten auch immer wieder die Pensionen ein Thema. Angesagt war etwa eine Heranführung des tatsächlichen an das gesetzliche Pensionsalter – und dabei angedacht ein erhöhter Bonus für längeres Arbeiten. Dass damit ein spürbarer Effekt einhergehen würde, ist jedoch fraglich.

Statistik Austria hat bei einem Mikrozensus 2023 erhoben, „wie“ Österreicherinnen und Österreicher in Pension gehen. Ergebnis: Sie würden es „lieber früher als später“ tun und dafür auch Abschläge in Kauf nehmen. Bei den Männern, die sich bereits im Ruhestand befinden, war das demnach bei 39 Prozent der Fall. Bei den Frauen sind es mit 17 Prozent wesentlich weniger. Das hat unter anderem aber damit zu tun, dass die gängige Frühpensionsart „Korridorpension“ erst ab 63 möglich ist und das gesetzliche Pensionsalter in ihrem Fall noch darunter liegt.

Früher und mit finanziellen Einbußen in Pension gehen laut Statistik Austria häufig öffentlich Bedienstete (43 Prozent). Bei Selbstständigen sei das nicht so sehr der Fall (19 Prozent). Im Wirtschaftsbereich Industrie und Gewerbe lasse sich jede dritte, im Bereich Dienstleistungen jede vierte Person darauf ein.

Für einen Bonus länger arbeiten ist hingegen die große Ausnahme: Bei Frauen handelt es sich um drei, bei Männern um ein Prozent, die das tun. Altersmäßig bleibt aber auch bei diesen Personen 65 die Grenze. Sprich: Länger ist auch für zusätzliches Geld kaum jemand erwerbstätig.

dieSubstanz.at ist ausschließlich mit Ihrer Unterstützung möglich. Unterstützen Sie dieSubstanz.at gerade jetzt >

dieSubstanz.at – als Newsletter, regelmäßig, gratis

* erforderliche Angabe


Könnte Sie auch interessieren

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner