Wie die Flüchtlingswelle verebbt

ZAHLEN ZUM TAG. 84 Prozent der Aufgriffe illegal aufhältiger Personen fanden im Jänner und Februar statt.

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ZAHLEN ZUM TAG. 84 Prozent der Aufgriffe illegal aufhältiger Personen fanden im Jänner und Februar statt.

Während die Bundesregierung an einer Notstandsverordnung zur Bewältigung der Flüchtlingswelle arbeitet, ebbt ebendiese ab. Das verdeutlicht nicht nur die Asylstatistik, sondern auch die Entwicklung der Aufgriffe illegal aufhältiger Personen, die Innenminister Wolfgang Sbotoka (ÖVP) in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung gegenüber der FPÖ-Nationalratsabgeordneten Dagmar Belakowitsch-Jenewein offenlegt.

Im ORF-Sommergespräch hatte ihr Parteichef Heinz-Christian Strache von 35.000 Aufgriffen gesprochen. Tatsächlich waren es etwa vier Mal so viele, wie das Innenministerium wenig später korrigierte. Sobotka legte nun eine detaillierte Aufschlüsselung vor.

Sie zeigt Bemerkenswerteres: Im ersten Halbjahr wurden insgesamt 129.882 Personen aufgriffen, die illegal auf dem Bundesgebiet aufhältig waren. Mehr als die Hälfte davon im Jänner bzw. 84 Prozent im Jänner und Februar. Wobei die Länderaufschlüsselung zeigt, dass das auf den Zustrom über die damals noch offene „Balkanroute“ zurückzuführen war: Acht von zehn Personen wurden in der Steiermark und in Kärnten aufgegriffen.

Gemessen an diesen Anfangszahlen ist die Flüchtlingswelle praktisch verebbt: Im Juni verzeichnete das Innenministerium 4327 Aufgriffe, davon 923 in Niederösterreich, 850 in Wien und 819 im Burgenland.

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