BERICHT. Zur Flüchtlingshilfe vor Ort trug die Republik in den ersten drei Quartalen dieses Jahres rund sechs Millionen Euro bei.
Österreich will sich darum bemühen, dass weniger Flüchtlinge aus dem Nahen und Mittleren Osten nach Europa kommen und daher die „Hilfe vor Ort“ intensivieren, wie etwa Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) und Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) seit Monaten immer wieder betonen. Bisher hielt sich der rot-weiß-rote Beitrag dazu allerdings in Grenzen: Die Flüchtlingshilfsorganisation UNHCR verzeichnete in den ersten drei Quartalen aus Wien lediglich Zahlungen in Höhe von umgerechnet 6,1 Millionen Euro, was 0,2 Prozent der Gesamteinnahmen entsprach.
UNHCR, das sich um die Hilfe vor Ort kümmert, lebt von Beiträgen und Spenden. Heuer sind laut einer Offenlegung der Organisation bis Ende September insgesamt 3,34 Milliarden US-Dollar zusammengekommen. Am meisten steuerten die USA bei; mit 1,39 Milliarden Dollar nämlich fast die Hälfe. 342 Millionen US-Dollar zahlte die EU, 284 Millionen Deutschland. Österreich folgt auf der Liste mit 6,6 Millionen US-Dollar auf Platz 33 – und damit noch hinter Privatspendern aus Spanien (42 Millionen), Italien (15 Millionen) und Deutschland (neun Millionen).