BERICHT. Wissenschaftler sehen „alarmierende Zahlen“ im Hinblick auf Massentests und Corona-Impfung.
Die Uni Wien erhebt im Rahmen des „Austrian Corona Panel Projects“ regelmäßig, wie zufrieden die Österreicherinnern und Österreicher mit Arbeit und Leistung der Bundesregierung sind. Ergebnis: Seit vergangenem März hat sich die Stimmung ganz massiv eingetrübt.
Ende März, am Höhepunkt der ersten Infektionswelle, war die Zufriedenheit groß: Mit 68 Prozent äußerten sich zwei Drittel sehr oder eher zufrieden. Vor Weihnachten waren es nur noch 38 Prozent, also etwas mehr als ein Drittel. Umgekehrt ist der Anteil derer, die sehr oder eher unzufrieden waren, von elf auf 34 Prozent geklettert.
Bemerkenswert ist, wie stark sich die Extrempositionen verändert haben: Waren im März 30 Prozent sehr zufrieden, so handelte es sich im Dezember nur noch um sieben Prozent. Und: Sehr unzufrieden zeigten sich nach gerade einmal vier Prozent im Frühjahr zuletzt ganze 21 Prozent.
Gründe sind nicht abgefragt worden. Nikolaus Kowarz und Sylvia Kritzinger von der Uni Wien, die die Ergebnisse hier zusammengefasst haben, sehen jedoch ein massives Problem: „Für die anstehenden Monitoringmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie – wie beispielsweise die Massentests im Jänner 2021 – sowie der Durchführung der Impfung im Laufe des Jahres 2021 sind dies alarmierende Zahlen. Wenig Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung kann sich in geringe Mitmachbereitschaft niederschlagen.“
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