Lust auf Grenzkontrollen

ZAHLEN ZUM TAG. Seit Jahren sind nicht mehr so wenige Asylwerber nach Österreich gekommen. Der Innenminister hält an Notmaßnahmen jedoch fest. 

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ZAHLEN ZUM TAG. Seit Jahren sind nicht mehr so wenige Asylwerber nach Österreich gekommen. Der Innenminister hält an Notmaßnahmen jedoch fest.

1073 Asylanträge verzeichnete das Innenministerium im August. Das sind viele – und das ist doch relativ: Man muss in der entsprechenden Statistik lange zurückgehen, um auf weniger zu kommen. Bis 2007 nämlich, damals handelte es sich in dem Sommermonat um 989. Zwischendurch waren es bis zu 8556 (im Krisenjahr 2015).

Innenminister Hebert Kickl (FPÖ) bestätigt den Rückgang zwar, das Niveau ist seiner Ansicht nach aber noch immer so außerordentlich, dass er Grenzkontrollen fortsetzen möchte. In einem integrierten Europa, das für Freizügigkeiten steht, ist das eine echte Notmaßnahme, die aufgrund der erwähnten Entwicklung von einer sachlich nachvollziehbaren zunehmend zu einer ausschließlich politisch motivierten wird.

Wie auch immer: Der August 2018 war bei den Asylanträgen kein Ausnahmemonat: Das verdeutlich auch die durchgehende Entwicklung seit 2011.

Die Zahl der Asylanträge ist ein Indikator für Flüchtlingsbewegungen. Sie muss nicht alle Menschen enthalten, die in diesem Zusammenhang nach Österreich kommen. Zurückgegangen sind zuletzt jedoch die Aufgriffe von Personen, die illegal aufhältig sind.

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