Eineinhalb Millionen Euro für Boulevardzeitungen

ZAHLEN ZUM TAG. Qualitätsblätter haben bei den Inseraten, die das Kanzleramt vergibt, das Nachsehen. 

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ZAHLEN ZUM TAG. Qualitätsblätter haben bei den Inseraten, die das Kanzleramt vergibt, das Nachsehen.

In Österreich gibt es auf Bundesebene zwei Arten der Presseförderung: Jene, die auf einer gesetzlichen Grundlage basiert und über die im vergangenen Jahr insgesamt 8,9 Millionen Euro ausgeschüttet wurden. Und die Inserate, die die einzelnen Ressorts zusätzlich vergeben. Allein das Bundeskanzleramt kam hier 2015 auf ein Volumen von 2,6 Millionen Euro, wobei 1,6 Millionen an Boulevardzeitungen flossen.

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) wird auch dafür kritisiert, in „Kronen Zeitung“, „Österreich“ und „Heute“ so fleißig zu inserieren. Tatsächlich tat er bzw. sein Ressort dies im vergangenen Jahr im Umfang von 1,6 Millionen Euro, wobei 689,555,70 Euro auf die „Krone“ entfielen, 435.880,00 Euro auf „Österreich“ und 350.753,85 auf „Heute“.

In diese Größenordnung kam ansonsten nur die „Kleine Zeitung“ mit 310.242,65 Euro. Andere Qualitätstitel hatten das Nachsehen. So gingen an den „Standard“ Inserate im Umfang von 137.775 Euro und 92.452,80 Euro an die „Presse“. Datenquelle: Medientransparenzdatenbank.

 

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