ZAHLEN ZUM TAG. Auf der Bundesliste ist der ehemalige FPÖ-Chef noch nie so erfolgreich gewesen. Dabei ist aber auch etwas zu beachten.
44.750 Vorzugsstimmen schaffte Heinz-Christian Strache bei der EU-Wahl, obwohl er nach Veröffentlichung des Ibiza-Videos als FPÖ-Chef bereits zurückgetreten war und auf dem letzten Listenplatz kandidiert hatte. Oder sollte man nicht eher sagen, dass er diesen Erfolg gerade wegen der Umstände erzielt hat? Sehr wahrscheinlich ist das der Fall. Wie auch immer: Auf einer Bundeliste hat der 49-Jährige noch nie so viele Stimmen erreicht.
Bei der EU-Wahl 2014 holte Strache ebenfalls vom letzten Listenplatz aus 8994 Vorzugsstimmen. Fünf Jahre zuvor waren es 10.368 gewesen.
Und bei Nationalratswahlen? Zumindest auf der Bundeliste, für die seit 2013 Vorzugsstimmen vergeben werden können, hat sich Strache immer mit weniger Stimmen begnügen müssen als vor zwei Wochen: 2016 kam er auf 28.635 und 2017 auf 41.479 Stimmen. Bei Nationalratswahlen ist er aber immer auch in einem Landes- und Regionalwahlkreis angetreten und auch dort Vorzugsstimmen erhalten. 2017 waren das zum Beispiel 3412 auf der Landesliste Wien und weitere 20.539 auf seiner Regionalliste.