ZAHLEN ZUM TAG. Ausschließlich für die Liste Kurz und die Freiheitlichen werden in einer aktuellen VN-Umfrage Zugewinne ausgewiesen. Und sie sind erheblich.
Man soll die Freiheitlichen nicht unterschätzen: Eine Umfrage zur Nationalratswahl, die das Berndt-Institut im Auftrag der Vorarlberger Nachrichten im westlichsten Bundesland der Republik durchgeführt hat, untermauert dies. Sie kommen demnach am ehesten an ihre besten Zeiten heran. Noch viel deutlichere Zugewinne könnte zwar die ÖVP von Sebastian Kurz erzielen, bei ihr ist das aber nicht ganz so sehr der Fall – was naturgemäß auch daran liegt, dass sie in der jüngeren Vergangenheit auch in Vorarlberg extrem viel verloren hat.
Die ÖVP kommt laut der Umfrage (503 Befragte) auf 36 Prozent. Gegenüber der Nationalratswahl 2013 ist das ein ziemlich einmaliger Zugewinn von ganzen zehn Prozentpunkten. Vor fünf Jahren ist sie jedoch auf ihr schlechtestes Ergebnis überhaupt abgestürzt. 2002, als die Partei unter Wolfgang Schüssel bundesweit triumphierte, schaffte sie 49 Prozent. 2006 kam sie auf 42 Prozent. 2008 reichte es jedoch nur noch für 31 und 2008 gar nur mehr für 26 Prozent.
Bei der FPÖ liegen die besten Zeiten dagegen schon länger zurück: In den 1990er Jahren kam sie in Vorarlberg auf bis zu 30 Prozent (1990). Dann brach sie ein, um kontinuierlich zu wachsen. 2013 schaffte sie 20 Prozent, derzeit hält sie laut VN-Umfrage 25 Prozent.
Für alle anderen Parteien sind sie Werte auch dann eine Katastrophe, wenn man die Schwankungsbreite berücksichtigt. Die NEOS kommen auf acht Prozent (nach 13 Prozent 2013) und die Grünen auf elf (nach 17 Prozent). Einzig die SPÖ könnte im besten Fall ihr Ergebnis halten; für sie werden elf Prozent ausgewiesen (nach 13 Prozent 2013). Die Liste Pilz muss sich mit drei Prozent begnügen.
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