ZAHLEN ZUM TAG. An die Werte von Strache, Hofer und Co. kommen Rechtspopulisten in einigen anderen westeuropäischen Ländern nicht heran.
Die Aufmerksamkeit, die dem niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders in den vergangenen Tagen und Wochen zuteil wurde, ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass er sich mit seiner „Partij voor de Vrijheid“ (Partei für die Freiheit) bei der nunmehrigen Parlamentswahl mit gut 13 Prozent begnügen musste. Seine Freunde in Österreich sind viel stärker: Die FPÖ von Heinz-Christian Strache hält laut einer aktuellen Umfrage (Research Affairs/Österreich) 33 Prozent. Und Norbert Hofer kam im ersten Durchgang der Bundespräsidenten-Wahl vor einem Jahr gegen fünf Mitbewerber auf 35 Prozent.
Natürlich sind die politischen Landschaften nur schwer miteinander vergleichbar; nicht zuletzt Angebot und Nachfrage unterscheiden sich, ganz zu schweigen von den Verfassungssystemen. Auffallend ist jedoch, dass im Hinblick auf den ersten Wahlgang der französischen Präsidentschaftswahl Ende April die Front-National-Chefin Marine Le Pen zwar Favoriten ist, laut jüngsten Umfragen aber nur etwa ein Viertel der Stimmen hält. Auch das ist gemessen an den österreichischen Freiheitlichen eher bescheiden.
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Die deutsche AfD kommt im ARD-Deutschland-Trend auf elf Prozent. Am ehesten an FPÖ-Werte heran gelangt die schweizerische SVP. Wobei sie ihre 29,4 Prozent nicht bei Umfragen, sondern bei der letzten Nationalratswahl (2015) erreichte. Die FPÖ holte bei der Nationalratswahl 2013 20,5 Prozent.