Regieren kommt zu kurz

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ZAHLEN ZUM TAG. Sebastian Kurz steckte alles in allem schon über ein Jahr in Wahlkämpfen und Koalitionsverhandlungen.

Allzu lange ist Sebastian Kurz ja noch nicht ÖVP-Chef. Umso bemerkenswerter, dass er die Zeit fast je zur Hälfte in Wahlkämpfen und Koalitionsverhandlungen auf der einen und rein als Bundeskanzler auf der anderen Seite verbrachte. Ohne Regierungsbildung bis dahin wäre im März Gleichstand.

Sein Vorgänger Reinhold Mitterlehner war gerade zurückgetreten, er selbst noch nicht offiziell ÖVP-Obmann, da kündigte Kurz am 12. Mai 2017 die Koalition mit der SPÖ de facto auf und sprach sich für Neuwahlen aus. Was folgte, war Wahlkampf und nach der Nationalratswahl im Oktober die Regierungsbildung. Erst nach mehr als einem halben Jahr kam Kurz an seinem Ziel an und war Bundeskanzler (am 18. Dezember 2017).

Die türkis-blaue Koalition kündigte Sebastian Kurz nach Veröffentlichung des Ibiza-Videos am 18. Mai 2019 auf. Seither sind wieder Wahlkampf und Regierungsverhandlungen angesagt. Alles in allem ergibt das für die Ära Kurz folgenden Zwischenstand: 516 Tage Regierungsarbeit, 419 Tage Regierungsverhandlungen und Wahlkampf.

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