Politikerbezüge: 20 Prozent Wertverlust

ZAHLEN ZUM TAG. Einmal mehr trauen sich Politiker nicht, ihre Bezüge anzupassen. Allein vom Boulevard wird dies gewürdigt. 

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ZAHLEN ZUM TAG. Einmal mehr trauen sich Politiker nicht, ihre Bezüge anzupassen. Allein vom Boulevard wird dies gewürdigt.

„Kurz kürzt bei sich selbst“, frohlockt die „Krone“ in ihrem morgendlichen Newsletter: Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) habe dafür gesorgt, dass Politikerbezüge einmal mehr eingefroren werden. Wobei es ein „lustiges Detail“ gebe: Auch die Rechnungshofpräsidentin, deren Institution die Erhöhungen vorschlage, sei betroffen. Was leicht missverständlich ist: Der Rechnungshof ist gesetzlich dazu verpflichtet, den Anpassungsfaktor festzustellen.

Wie auch immer: Die Politik traut sich in Österreich schon lange nicht mehr, zu ihrem Wert zu stehen. Eine Nulllohnrunde folgt auf die andere. Ergebnis: ein massiver Wertverlust. 1997 sind die Bezüge festgelegt worden. Wären sie immer wertgesichert worden, müsste der Bundespräsident heute 30.217,56 Euro brutto im Monat verdienen, der Kanzler würde auf 26.979.79 Euro kommen, der Vize auf 23.742,21 Euro, Minister auf 21.583,83 Euro und so weiter und so fort.

Tatsächlich sind die Bezüge heuer jedoch um 18 Prozent niedriger; das heißt, dass sie bereits einen Wertverlust von gut einem Fünftel erlitten haben. Zumindest bei höheren sind bald 20 Prozent erreicht Zurzeit beträgt das Kanzlergehalt nicht 26.979.79, sondern lediglich 22.217,80 Euro. Aber das ist halt so, wenn man sich vom Boulevard treiben lässt.

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