Österreicher hätten auch andere Sorgen

ANALYSE. „Google Trends“-Auswertung legt den Schluss nahe, dass sich die Politik im Sinne von Kern und Mitterlehner wirklich mehr um Wirtschaftsfragen kümmern sollte. 

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ANALYSE. „Google Trends“-Auswertung legt den Schluss nahe, dass sich die Politik im Sinne von Kern und Mitterlehner wirklich mehr um Wirtschaftsfragen kümmern sollte.

Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) hat es mit seiner „Plan A“-Rede im Jänner versucht, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) bemühte sich schon im Herbst mit seinem „Mut“-Appell darum: Wirtschaftsfragen auf die politische Agenda setzen. Wirklich gelungen ist das den beiden bis heute nicht: Die Tagesordnung wird von Innenminister Wolfgang Sobotka, Außenminister Sebastian Kurz (beide ÖVP) und Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) bestimmt; und zwar mit Sicherheits-, Asyl- und Integrationsfragen, die in ihre Zuständigkeitsbereiche fallen.

Daneben hätten die Österreicher aber auch andere Sorgen, wie eine „Google Trends“-Auswertung der Suchanfragen zeigt, die hierzulande im Internet getätigt werden: „Flüchtlinge“ waren im Herbst 2015 das große Thema. Damals kamen Zehntausende Menschen über die Balkan-Route in die Alpenrepublik. Sicherheit bzw. „Terrorismus“ ist nach Anschlägen ein bewegendes Thema. Seit Jahresbeginn 2016 liegt aber durchwegs wieder die Arbeitsplatzfrage ganz vorne.

Aus nachvollziehbaren Gründen: Zur üblichen Fluktuation auf dem Arbeitsmarkt kommt die nach wie vor angespannte Wirtschaftslage dazu. Wachstumsraten von weniger als zwei Prozent bedeuten, dass die Arbeitslosigkeit weiter steigt. Seit 2010 ist die Zahl der im Jahresdurchschnitt Beschäftigungslosen um fast die Hälfte auf 357.317 gestiegen. Im Jänner betrug sie fast eine halbe Million. Das Hauptanliegen der meisten Betroffenen, aber auch all jener, die sich Sorgen um ihre Stelle machen, ist folglich dieses: Job, Job, Job.

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