Mitte-Rechts bricht weg

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ZAHLEN ZUM TAG. ÖVP und FPÖ haben erstmals seit Jahrzehnten keine Mehrheit mehr in Österreich.

Ja, es handelt es sich um eine Momentaufnahme, die noch dazu auf keiner gefestigten Grundlage basiert. Diese Momentaufnahme verdeutlicht jedoch, was in Österreich gerade passiert ist: Der Absturz der ÖVP sowie eine FPÖ, die noch immer unter ihren Werten der jüngeren Vergangenheit liegt, führt dazu, dass die beiden zusammen nur noch auf 44 Prozent kommen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die Qualitätsstandards des Verbandes der Meinungsforschungsinstitute VdMI entspricht. Durchgeführt wurde sie von „Unique Research“ im Auftrag des Nachrichtenmagazins „profil“. Die ÖVP hält demnach 25, die FPÖ 19 Prozent. Auf der anderen Seite werden für SPÖ, Grüne und Neos zusammen 50 Prozent ausgewiesen.

Das sind äußerst ungewöhnliche Verhältnisse: In den vergangenen Jahrzehnten gab es immer eine Mitte-Rechts-Mehrheit, gebildet aus den Nationalratswahlergebnissen von ÖVP und FPÖ oder auch BZÖ und Team Stronach. Zuletzt eine Mitte-Links-Mehrheit gab es 1979, als Bruno Kreisky für die SPÖ noch einmal eine Absolute erreichte.

Berücksichtigt sind hier ausschließlich Stimmenanteile ab vier Prozent, die zu Einzug oder Verbleib im Nationalrat führen. Mitte-Rechts bzw. Mitte-Links kann heißen, dass zugeordnete Parteien in der Mitte oder entfernt davon stehen. Die Zuordnung erfolgte über gesellschaftspolitische Positionierungen der Parteien.

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