Für Neos gefährlich

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ZAHLEN ZUM TAG. Auch in Vorarlberg zeigt sich: Partei verliert immer wieder einen großen Teil ihrer Wähler und muss entsprechend viele neue gewinnen – um den Stimmenanteil auch nur halten zu können.

Bei der Landtagswahl in Vorarlberg konnte die ÖVP 72 Prozent ihrer Wähler vom letzten Mal dazu bringen, sie wieder zu unterstützen. Bei der FPÖ handelte es sich um 86 Prozent, bei den Grünen um 58, bei der SPÖ um 61 und bei Neos gar nur um 48 Prozent. Je nachdem, wie sehr es den Parteien gelungen ist, neue Wähler zu gewinnen oder nicht, haben sie unterm Strich zugelegt oder eben verloren.

Hier soll jedoch die geringe „Wählerberhalterate“ von Neos im Zentrum stehen. Sie war schon beim Urnengang vor fünf Jahren sehr niedrig und belief sich damals auf 53 Prozent. Alles in allem hat Neos jedoch leicht zugelegt und jetzt knapp neun Prozent aller abgegebenen gültigen erreicht. Die Partei hat also einmal mehr gut die halbe Wählerschaft verloren und ersetzt; ja sogar etwas mehr als das.

Diesmal sind sehr viele Neos-Wähler zu Hause geblieben, vor fünf Jahren ging laut ORF/Foresight-Wählerstromanalyse ein Sechstel zur ÖVP. Was sind mögliche Erklärungen dafür? Zum Beispiel: Gerade auch in Vorarlberg gilt Neos als Alternative zur Volkspartei. Gewünscht ist aber weniger eine Oppositionsrolle als die Regierungsfunktion. Damit hat es bisher jedoch nicht geklappt und wird es wohl auch diesmal nicht klappen. Für die Partei ist das auf Dauer gefährlich. Es ist ihr zwar bisher gelungen, Wähler zu ersetzen, deren Erwartungen sie aufgrund ihrer Funktion nicht erfüllen konnten, es ist aber nicht gesagt, dass das auf Dauer gelingen kann.

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